Mittwoch, 2. Juni 2010

Jugendstarrsinn

Das erste Fahrzeug, mit dem ich solo bewegt wurde, war ein Kinderwagen. Selber bestimmen, wo es lang geht, konnte ich danach mit einem Ballonroller. Der Einstieg in die richtig große Freiheit begann aber mit dem Fahrrad. Gleich am Anfang stand aber auch der Ärger mit den Größeren, die regelmäßig eine Runde mit meinem Bubirad drehen wollten, wodurch es mehrfach zu Gabelbrüchen kam, die dann von meinem Vater geschweißt werden mussten. Möglicherweise ist es dadurch meine pragmatische Haltung zum Fahrrad geprägt worden, allerdings können auch die in Kindheit und Jugend immer knappen Mittel dafür verantwortlich gewesen sein.
Bicycles
Unter Freunden und in der Schule war das Fahrrad eines der ersten Statussymbole. Wichtigstes Element im Ringen um die Pole-Position unter den Fahrradbesitzern war, weit vor dem umgedrehten und 'Gesundheitslenker' genannten Rennlenker und verschiedenen Verschönerungen ohne größeren Nutzwert die Gangschaltung. Sie machte den sonst schweren Start leichter und die flotte Fahrt noch flotter. Die höchste Entwicklungsstufe in dieser frühen Phase meines Fahrradlebens stellte das Bonanzarad dar, dessen Merkmal neben dem Bananensattel und der Pseudo-Federung der erigierte Schalthebel vor dem Sattel war.



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