Sonntag, 30. Januar 2011

Es geht noch besser

Über den Begriff des Gutmenschen, seine möglichen Ursprünge und seine Erscheinungsformen war hier vor einem Jahr bereits die Rede. Nun hat sich Christian Nürnberger im Magazin der Süddeutschen Zeitung noch einmal an das Thema herangemacht und man muss neidlos eingestehen, dass es ihm gelungen ist, dazu noch mal einen größeren Bogen zu schlagen. Eine absolute Empfehlung für die Leser und Chapeau an den Autor!

Gutmenschen

http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/

Donnerstag, 25. November 2010

Ankunftsereignis

Was ist eigentlich ein Event? Der Blick ins Wörterbuch klärt auf: u.a. ein Ereignis! Und was ist ein Ereignis? Das liegt im Auge des Betrachters. Die große Show, zu der man eingeladen wurde, kann ebenso ein Ereignis sein, wie das Treffen mit einem lange nicht gesehenen Menschen. Aber würde man letzteres noch als Event bezeichnen oder gar eine Agentur damit beauftragen? Im Einzelfall wahrscheinlich nicht. Aber wenn viele Treffen von Menschen, die sich länger nicht gesehen haben, an einem Ort inszeniert werden, wo derlei ständig stattfindet, dann ist das ein Event und dafür hat sich der Einsatz der Agentur wirklich gelohnt:



Danke an den EVEOS-Blog und Mark Jänsch für die Inspiration zu diesem Beitrag

Freitag, 5. November 2010

Die Blinden und die Farbe

Ständig wird dieser Tage viel über etwas gesprochen, von dem die wenigsten etwas verstehen. Und wie immer, wenn solche Hypes auftauchen, entstehen die tollsten Geschichten. Empfehlungen werden auf deren Basis gemacht, Etats werden verschoben, Hoffnungen werden geweckt  und Ängste entstehen. Besonderes letzteres ist nach den jüngsten Erfahrungen mit platzenden Blasen mehr als verständlich. Aber wo bekommt verlässliche Informationen oder wenigstens einen Überblick?

SocialMedia

Hier ein seriöser Versuch zur Antwort auf die Frage was ist Social Media?

Donnerstag, 7. Oktober 2010

Hamburger Atmosphericals© Nacht

Nachdem wir im vergangenen Jahr die Atmosphericals© hinter den Türen eines Hamburger Clubs präsentiert haben, zog es uns in diesem Herbst nach draußen. Ausgerüstet mit Dingen, die fast jeder ambitionierte Haushalt hergibt - einem Minivan, einem kleinen Stromgenerator, einem Laptop und einem Beamer - sind wir in der Abenddämmerung aufgebrochen, um ungenutzte Flächen für kurze Zeit zum Leben zu erwecken.

Keine Publikumsaktion, keine Auftragsarbeit - Neugier, Lust am Experiment und die pure Freude an dessen Gelingen zogen uns von Orten im Hamburger Hafen bis in die nächtlich verwaiste City Nord. Zuschauer waren Trucker, skeptische Zöllner und andere Nachtgestalten. Schon vorher war klar, dass es mit Bordmitteln schwer sein würde, die Ergebnisse und das Erlebnis dieser Nacht einzufangen. Unser Kameramann Ronald Goris hat es trotzdem gewagt.



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Samstag, 2. Oktober 2010

Lange Schatten in Lüdenscheid

Gerade die Städte, die nicht im Konzert der Metropolen mitspielen, ja, das scheinbar glücklicherweise auch nicht müssen, genießen bei den Kunst- und Kulturthemen einen großen Freiraum. Ob Braunschweig mit seinen Lichtparcours oder die Turrell-Ausstellung im benachbarten Wolfsburg, immer öfter zeigt sich die vermeintliche Provinz kreativer, experimentierfreudiger und ebenso konsequent wie pragmatisch in der Realisierung von Projekten, als es den selbsternannten Kulturhochburgen gelingt.

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Aktuell erwarten die seit 2002 in Lüdenscheid realisierten Lichtrouten ihre Besucher. Dabei verblüffen sie mit einer Vielfalt, die weit mehr umfasst, als das in jüngster Vergangenheit technisch machbar gewordene. Lüdenscheid versteht sich damit als internationales Forum zu Licht in Kunst und Design, in dem sowohl permanente Installationen wie auch temporäre Aktionen zu sehen sind. Zu ersterem werden international anerkannte Künstler eingeladen, ortsbezogene Arbeiten in der Stadt zu realisieren, die dann Teil des Stadtbildes werden. Lichtbasierte Kunst soll dadurch in langfristigen „Wechselausstellungen“ einen festen Raum im Stadtbild erhalten.

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Freitag, 17. September 2010

Quotenjunkies dank Web 2.0

Im September 2009 war es endlich soweit: nach monatelanger Arbeit und noch längerer Planung ging der Relaunch der IDEAS-Site online. Alles neu und ungewohnt, nicht zuletzt für uns. Auch die Feedbacks waren durchwachsen, von 'sehr schön' bis 'völlig unübersichtlich' war alles dabei. Aber die Entscheidung für eine Seite auf WordPress-Basis erwies sich sehr schnell als richtig. Endlich konnte alles aktuell publiziert werden, es gab Platz für Zwischentöne und eigene Projekte und in Verbindung mit den social Networks bestand jetzt die Möglichkeit zur schnellen Verbreitung von News.



Nach einem Jahr kann jetzt die erste Bilanz gezogen werden: 32.514 Visits gab es in diesem Zeitraum auf der neuen IDEAS-Seite, das sind über 2.700 im Monat oder knapp 89 am Tag. Darin noch nicht eingerechnet sind spezielle Projektseiten wie z.B. die Atmosphericals©-Site,  die seit dem Start im Oktober 2009 allein fast 25.000 Besuche hatte, sowie der Agentur- und Projekt-Präsenzen wie z.B. bei Twitter oder Facebook, deren Statistiken noch gar nicht erfasst wurden.

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Sonntag, 22. August 2010

Lifestyle-Okkultismus

Es hat wohl bereits in den 80er Jahren angefangen: plötzlich war das, was gefiel, nicht mehr schön oder toll, aber auch noch nicht krass oder mega, sondern es war Kult! Dinge, Ereignisse, Moden, Haltungen, Menschen - alles Kult. Ein dickerer und ein dünnerer Mann mit schwarzen Anzügen (nein, nicht Laurel und Hardy), Krawatten, Sonnenbrillen und Hüten, die singen und tanzen: Kult. Motorräder, die der Technik um Jahrzehnte hinterherhinken und im Stand Schrauben verlieren: Kult. Eine TV-Serie mit Kriminalbeamten in Zuhälter-Klamotten, die Ferrari fahren und Cocktails trinken: Kult. Einige 'Kults' sind inzwischen in die Jahre gekommen und wenn man darauf schaut, denkt man 'wie konnte ich ...'. Andere werden weiterhin im Fernsehen wiederholt oder, z.B. als 'Kult-Band der ...' von 'Event' zu 'Event' gejagt.

Ministruck

Irgendwann ist es dann auch durch mit dem Kult und eigentlich hat man schon bei der Vergabe dieses zweifelhaften Prädikats geahnt, dass das böse enden kann. Spätestens nach dem Auftritt von Peter Struck mit Hut und Sonnenbrille wird niemand mehr den Begriff im Zusammenhang mit zwei singenden und tanzenden Brüdern in den Mund nehmen. Bei anderen Zeit-Phänomenen steht dieser Effekt noch aus, obwohl die sich steigernde Peinlichkeit allenthalben zu bemerken ist. So sieht man dieser Tage junge Menschen, akkurat modisch gekleidet und frisiert, zum Spiel eines Hamburger Kult-Vereins streben. Einerseits mit Pilotensonnenbrille unterm Pony und Designer-Flipflops gestylt, zeigen sie mit dem Flaschenbier in der Hand ihre dunkle Seite: den Kiez-Kult. Wie gesagt, als in den 90ern jeder Werber, der auf sich hielt, ins Stadion am Millerntor strebte, konnte man die weiteren Entwicklungen bereits kommen sehen.

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